Thema der Ausstellung Berlin Atlas 2 war der 2019 vom Bezirk Tempelhof-Schöneberg beschlossene Rückbau der Autobahn 103 zu einer vierspurigen Stadtstraße. Für diesen 3,2 km langen Abschnitt wurden im Rahmen der Ausstellung nach neuen Möglichkeiten gesucht. Ideen, die sich kritisch mit der bestehenden Infrastruktur auseinandersetzen und sich der Frage nach den heutigen Ansprüchen und Bedürfnissen des städtischen Lebens stellen.

 

Weitere Ausstellungsbeiträge gab es zur vierzigaufvierzig-Reihe des BDA.

 

Blick auf die Autobahn 103

Lageplan

A103 – Ein Transformationsmodell zur Umwandlung von innerstädtischen Flächen des Verkehrs in Bereiche von allgemeinem städtischen Nutzen und Interesse:

 

Optionen

 

  1. 1. Der Prozess soll den Anwohnern die Möglichkeit der Teilhabe eröffnen und der Bereich zunächst als Freiraum mit der Strategie des “kleinstmöglichen Eingriffs” verändert und genutzt werden.

 

2. Erhaltung des stadträumlichen Charakters der historischen Infrastrukturschneise durch Herstellung von Bebauungskanten und Ergänzung der Baustruktur.

 

3. Reduzierung und Verlagerung der Verkehrsfläche auf 2-spurige baumbestandene Alleen (Einbahn) entlang der bestehenden Randbebauung.

 

4. Langfristige Transformation der A103 in eine segmentierte, lineare und durchgrünte, universelle Stadtstruktur für Wohnen-Arbeiten, Gewerbe sowie Infrastruktureinrichtungen.

 

5. Nutzung von Senken für eine kontrollierte Wasserrückhaltung und -speicherung im Rahmen der landschaftlich orientierten Grünräume.

 

6. Einbettung der neuen Alleen in das städtische Gefüge der Straßen und Wege. Radschnellweg als integrierter Bestandteil eines Grünzuges.

 

7. Ausladende querende Verkehrsbrücken zu einladenden städtischen Estraden.

 

8. Erbbaurecht, Gründung von Syndikaten für dauerhaft günstigste Mieten auf gemeinnützigem Grund. Gezielte Subventionierung von Vorhaben mit Einnahmen aus Erbpacht. Bildung von Wohneigentum im Rahmen von Gemeinschaften.