Mit der Entscheidung Friedrich-Wilhelms IV., den Norden Potsdams als Teil der Lenneschen Landschaftsgärten entlang der Havel umzuwidmen, begann 1840 das langsame Ende und der Wandel des einst von wendischen Bauern und Fischern gegründeten Dorfes. Durch die Anpflanzung von Wäldern und Gärten auf den ehemaligen Feldern und Wiesen wurde den ortsansässigen Bauern im 19. Jhdt. die Existenz entzogen. So ist es auch kein Wunder, dass die bis dato prägende Bauform des stattlichen Wendenhauses aus verputztem Fachwerk mit steil aufragendem Giebeldach fast vollständig verschwand.
Der stereometrische Bezug der Baukörper untereinander entsteht durch präzise Setzung der Volumen um einen dreiseitig umschlossenen Innenbereich, welcher über ein Eingangsgebäude mit Garagenstellplatz erschlossen wird. Eine über die gesamte Länge des Hauptgebäudes laufende Veranda mit frei ausladendem Vordach bildet einen nach Süden gerichteten Aufenthaltsbereich und ist ein Ort der Begegnung.
Die 2-geschossigen Ateliergebäude wurden in Holztafelbau errichtet. Das Hauptgebäude ist unterkellert. Ein Kern aus Stahlbeton beinhaltet die Nebenfunktionen und trennt die Geschossebenen mittig in je 2 Nutzbereiche.
Zu Holztafelbau siehe auch Hämphorn.
Während der Bauphase: Der Kern aus Stahlbeton und rechts die Garage
Straßenansicht der beiden Ateliergebäude
Hof und Veranda
Blick aus dem Ateliergebäude in den Hof
“Gebaut wie eine Scheune stellen die Atelierhäuser ein Ergebnis einer mehr analogen, pragmatischen Herangehensweise dar, ein universeller Raum für Kunstschaffende mit inhaltlichem Bezug zu den Ursprüngen der Besiedlung des Ortes.“
Seitenansicht auf den offenen Hof zwischen den Ateliergebäuden und der Garage (rechts)
Rückansicht des Ateliergebäudes
Die Fassade wurde mit Douglasie bekleidet, die Dachdeckung besteht aus gedämpftem Kirchen-Bieberschwanz. Die Innenverkleidungen bestehen aus Lärche, der Betonkern wurde mit Holzschalung erstellt, die Oberfläche des Betons zum Teil geschliffen.
Umzäunter Innenhof zwischen den Gebäuden
Innenhof (links) und Freifläche auf der Rückseite
Die Rückseite der Ateliergebäude eröffnet den freien Blick zum Wald
Veranda mit Vordach über die gesamte Länge des Gebäudes
Schiebefenster entlang der Veranda
Küche mit offenem Blick zum Wald
Offene Tür im Atelier mit Blick zur Küche
Geschlossene Tür zum Atelier im Erdgeschoss
Treppe im Inneren des Betonkerns
Zum Wald hin offenes Bad
Blick vom oberen Atelier zum anderen Gebäude