
„In vielerlei Hinsicht stellt Berlin Robin Hood Gardens eine Art System auf Autopilot dar, ein Konglomerat von städtischer, künstlicher Intelligenz. Ein kultureller Hub in dem soziale und wirtschaftliche Beziehungen durch die hier generierten Möglichkeiten eröffnet werden. Aber es ist auch ein Abbild für die Katastrophen auf dieser Welt. Hier landen viele, die ohne Plan in diese Stadt kommen und einen Platz in der Gesellschaft beanspruchen. Eine Freundin meinte zuletzt, man würde sich hier trotz Anlegestelle wie im Amazonas fühlen – obwohl, unten im Haus ist es schon recht laut, da sind auch Handwerker, viele E-Commerce Händler und Shops, aber bei mir hier oben im 15. ist alles ruhig. Ich schaue vom Sofa aus über den Teltower Park mit den glitzernden Kanälen und sehe die Sonne über Potsdam untergehen. Mein Nachbar sitzt den ganzen Tag im Homeoffice. Für mich wäre das nichts, ich wechsle zum Arbeiten lieber in die Coworking Lofts in den Laubengang-Etagen. Meetings mache ich meist im Chungking Clusters nebenan, wegen Service…“

Lageplan
„Der auf den Ort reagierende Städtebau beruht auf der Annahme, dass es einen wahrnehmbaren allgemeinen Leitimpuls gibt – einen Impuls von der Geländeformation, oder von einem Fluss und seinen Übergängen, oder vom Fluss und seinen Brücken, vom Meer und den Maßnahmen, die uns vor ihm beschützen, vom Flughafen und seinem Lärm, der Hauptstraße und ihrem Verkehrsfluss, der Periodizität von Märkten und Festen, der Stille im Park – der Impuls, der sozusagen `permanent` ist. Das Erkennen und Verstehen dieser `großen Systeme` ist das grundlegende Verständnis vom Städtebau. Reaktion auf den Ort – das `Ephemere` – ist Architektur.“
Alison & Peter Smithson, aus Italienische Gedanken, 1996

Aktueller Blick in den Zehlendorfer Stichkanal