CUT OUT – FOLD UP!

 

Das Bild der Stadt, als in der Landschaft gebettete, begrenzte Siedlungsstruktur ist an den Rändern in Auflösung begriffen: zwischen Schrebergärten, Großsiedlungen, Gewerbebetrieben und Natur finden sich Nutzungen, die man als Aussonderung der städtischen Gesellschaft bezeichnen kann. Zwischen einer weitgehend anonymen Architektur sind jedoch aufgrund der günstigen Bodenpreise wertvolle Zwischen- und Freiräume entstanden, die erschwinglich sind. Diese Freiräume bilden die Voraussetzung einer Entwicklung, in der durch Nutzungsüberlagerungen und Diversifizierung die Nachteile der funktional getrennten und fragmentarischen Bebauungsstruktur der Zwischenstadt überwunden werden kann. Die entstehende neue Lebens- und Versorgungsqualität stellt ein flexibler Raum für experimentelle Formen der Produktion und des Zusammenlebens dar.

 

Der Titel CUT OUT – FOLD UP beinhaltet die Reservierung der Frei- und Naturräume zum Gewinn von Wohnraum durch Verdichtung der städtischen Kanten und Strukturen. Es geht um die Stärkung und Definition des öffentlichen Raumes und die Schaffung von naturnahen Rückzugsorten. 

 

Entwurf:

Ein mehrgeschossiges Haus erhebt sich solitär auf einem Sockelgeschoss, das ringartig die im Inneren liegenden Gewerbeeinheiten des Bestandes umschließt. Im erdgeschossigen Rand sind kleinteilige gewerbliche und Versorgungsnutzungen vorzustellen, das Wohnen findet vornehmlich in den oberen Geschossen statt, welche sich mit Dachterrassen zu den begrünten und für die Eigenversorgung gärtnerisch genutzten Hallendächer der Betriebe hin öffnen.

Modell

Lageplan Wittenau Oranienburgerstraße